28. September 2019
11–16 Uhr

Innen / Außen Ein Workshop zum Thema Vertrauen und Grenzen
Was sind die Bedingungen für gegenseitiges Vertrauen?

Künstler/innen:

Myriam Lefkowitz

Der zweitägige Workshop widmet sich den Themen Vertrauen und Grenzwahrnehmung sowohl in zwischenmenschlichen Beziehungen als auch in Bezug auf den öffentlichen Raum, in dem wir uns täglich bewegen. Gerade wenn wir uns um andere Menschen kümmern, spielt gegenseitiges Vertrauen eine unabdingbare Rolle. Jedoch verlieren wir uns auch schnell im Prozess der Fürsorge für andere, und dabei auch die feine Wahrnehmung für uns selbst und unsere Umgebung. Wie lassen sich ebendiese Bedingungen für gegenseitiges Vertrauen erforschen, und die Wahrnehmung für unsere Umwelt und unsere Grenzen besser erspüren?

Der erste Teil des Workshops wird im M.1 stattfinden, für den zweiten Teil werden wir Hohenlockstedt mit einem experimentellen Spaziergang erkunden: Jeweils ein*e Workshop-Teilnehmer*in führt eine*n andere*n Teilnehmender*in durch den Ort. Die/der Geführte wird gebeten, die Augen zu schließen und diese nur auf Anweisung zu öffnen. Das gemeinsame Gehen steigert das Sinneserlebnis und überträgt die gewohnte Wahrnehmung des Ortes auf den gesamten Körper. Durch die Berührung des Geführtwerdens werden die Bedingungen für gegenseitiges Vertrauen und das Spüren der eigenen Grenzen erforscht und non-verbal ausgehandelt.

Das Format des experimentellen Spaziergangs WALK, HANDS, EYES (HOHENLOCKSTEDT) teilt Myriam Lefkowitz seit mehr als zehn Jahren an verschiedenen Orten mit seinen Bewohner*innen – in Paris, Medellin, Venedig, New York, Dhaka; und nun auch in Hohenlockstedt.

Über die Workshop-Leiterin

Die in Paris lebende, französisch-amerikanische Performance-Künstlerin Myriam Lefkowitz (*1980) untersucht die engen Verbindungen zwischen Wahrnehmung und Imagination, um Bedingungen für erweiterte Sinneserfahrungen zu schaffen. Diese Anliegen prägen auch ihr laufendes Projekt WALK, HANDS, EYES (Hohenlockstedt). Ihre Arbeiten wurden u.a. auf der Biennale von Venedig, der Kadist Foundation (San Fransisco), dem MOT (Tokio), De Apple (Amsterdam), dem Le Nouveau Festival (Centre Pompidou), der Bergen Triennale, und auf der Ferme du Buisson (Paris) präsentiert. Sie lehrt regelmäßig u.a. an der Science Po (Paris), Open School East (London), dem Royal Institute of Art (Stockholm), und dem DasArt (Amsterdam). 2017/18 wurde sie von IF I CAN ́T DANCE
I DON ́T WANT TO BE PART OF YOUR REVOLUTION (Amsterdam) eingeladen und ist derzeit assoziierte Künstlerin an der Ferme du Buisson, während sie in Zusammenarbeit mit dem Künstler Simon Ripoll-Hurier an einem Film arbeitet.

Anmeldung

Die Veranstaltung ist offen für alle, die sich privat, beruflich oder ehrenamtlich um andere Menschen kümmern. Mit gemeinsamem Mittagessen und Kinderbetreuung vor Ort. Der Workshop findet teilweise auf Englisch, teilweise auf Deutsch statt; eine Übersetzungshilfe vor Ort wird angeboten. Es soll sich daher niemand aufgrund von Sprachkenntnissen von dem Angebot ausgeschlossen fühlen. Kostenlose Anmeldung bei Sascia Bailer sb@arthurboskamp-stiftung.de oder unter 04826 850 110.

Teil der Workshop-Reihe Care für Care-Arbeitende

Wer kümmert sich um die, die sich kümmern? Diese Fragestellung steht im Zentrum der Workshop-Reihe Care für Care-Arbeitende, bei der Themen wie Vertrauen, Unterstützung, Selbstwert und Anerkennung mit spielerisch-künstlerischen Methoden bearbeitet werden. Dieses Programm wird von Sascia Bailer, Künstlerische Leiterin der Arthur Boskamp-Stiftung 2019/20, kuratiert und organisiert.

Weitere Termine

29. September 11–16 Uhr Innen / Außen Ein Workshop zum Thema Vertrauen und Grenzen
Was sind die Bedingungen für gegenseitiges Vertrauen?