9. September 2017
16 Uhr

Präsentationen und Gespräche

16 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit der Initiatorin und Künstlerin Christine Lemke

17 Uhr
Szenische Lesung des Hörstücks Lost in Representation mit den Künstler*innen Serge Fouha & Jelka Plate

Kommentierte Filmvorführung von Hilar una frase / Wörter aneinanderreihen mit der Künstlerin Karen Michelsen Castañón

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Beiträge und Fragen in anderen Sprachen sind willkommen.

 

 

Serge Fouha & Jelka Plate / Lost in Representation bringt die Schauspielerbiographien von Louis Brody (geb. 1892 in Douala, Kamerun) und Serge Fouha (geb. 1982 in Yaounde, Kamerun), die beide nach Deutschland emigriert sind, zur Sprache. Vor dem Hintergrund des vermeintlichen Deutschkurses unterlaufen die Antworten auf die Standardfragen “Wie heißt du?”, “Woher kommst du?”, “Warum bist du nach Deutschland gekommen?” die Erwartungen der Fragenden.

 

Serge Fouha ist Schauspieler und Regisseur für Film & Theater. Er wurde durch die Compagnie Ngoti in Jaunde / Kamerun, dem Espace Gambidi in Ouagadougu / Burkina Faso und der Filmarche e.V., Berlin ausgebildet und war 2011 Teilnehmer des Internationalen Forums beim Berliner Theatertreffen. Er arbeitete u.a. mit Martin Ambarra, Lukas Fusi, Bernadette LaHengst, Bernd Freitag, Ulrich Köhler. Er lebt und arbeitet seit 2011 in Berlin.

Jelka Plate studierte Freie Kunst sowie Bühnen- und Kostümbild an der HfbK Hamburg. Ihre künstlerische Recherchepraxis basiert meist auf Interviews. Ihre Arbeiten entwickelte sie u.a für Deveron Arts Scotland, Skulpturenpark_Berlin Zentrum, thealit Bremen und das Goethe Institut Ouagadougou. Ihre Bühnen- und Kostümbilder entwirft sie u.a. für die Produktionen von Hajusom - transnationale Kunst, Bernadette LaHengst und Vanessa Stern. Sie lebt in Berlin.

 

 

Karen Michelsen Castañón - Hilar una frase / Wörter aneinanderreihen (2016, HD, 33 Min, Spanisch mit UT) basiert auf Interviews mit Pedro Abreu Tejera, Daniela Carrasco, Katty Moreno Bravo and Mauricio Pereyra, die von ihren Erfahrungen in sogenannten „Deutsch-Integrationskursen” erzählen, und das System in dem diese Kurse eingebettet sind, reflektieren. Was bedeutet “Integration” für das alltägliche Leben der Menschen, die diese Kurse in Berlin besuchen?

 

Karen Michelsen Castañón ist bildende Künstlerin und Filmemacherin. Sie hat Freie Kunst in Concordia University in Montreal, und in der HfbK Hamburg studiert. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit der Art und Weise, wie (Kolonial) Geschichte geschrieben wird und umfasst Textilien, Fotos, Installationen und essayistische Filme. Sie arbeitet auch mit dem Verein Compa Berlin (alternative Körperarbeit und kulturelle Bildung) und dem colectivo qellcay (dekoloniale Pädagogik). Sie lebt und arbeitet in Berlin.

 

 

Christine Lemke lebt und arbeitet als Künstlerin & Autorin in Berlin. Sie studierte Literaturwissenschaft und Bildende Kunst in Düsseldorf und an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und hatte ein Postgraduiertenstipendium an der Jan van Eyck Academie in Maastricht, NL. Sie veröffentlicht Essays, Katalogbeiträge und Rezensionen. Das eigene Schreiben bildet oftmals den Ausgangspunkt und Bezugsrahmen ihrer künstlerischen Produktion. Ihre Text-Formen kommen als performative Lesungen, Hörstücke oder Videos zur Aufführung. Zu ihrer künstlerischen Arbeit unterrichtet sie Deutsch als Zweitsprache in Integrationskursen mit Alphabetisierung in Berlin / Neukölln. In Kooperation mit Scriptings / Achim Lengerer hat sie das mehrteilige Ausstellungs- und Buchprojekt “Man schenkt keinen Hund” initiiert.