Der unsichtbare Garten

Kunstprojekt von Camilla Berner
Juni 2025 - Februar 2026

Ein Garten ist ein Stück kultiviertes Land, das wir gestalten – nach unseren Vorstellungen, Bedürfnissen und Idealen. Wir möchten, dass er schön ist, dass er uns Ruhe schenkt und Inspiration. Gleichzeitig wollen wir verantwortungsvoll handeln: keine Pestizide einsetzen, den CO2-Fußabdruck reduzieren, Lebensraum schaffen für Pflanzen, Insekten und Tiere. Doch wie lässt sich all das miteinander verbinden?

Vielleicht, indem wir dem Garten selbst zuhören. Denn oft finden sich in der Erde bereits unzählige Samen: Pflanzen und Kräuter, die von allein wachsen – ungeplant, unerwartet, vielfältig. Wer dies zulässt, entdeckt einen verborgenen Reichtum: an Formen, Farben und an Leben. So entsteht ein Garten, der nicht nur aus unserer Idealvorstellung entspringt, sondern auch biodiverse Überraschungen bereithält.

Der unsichtbare Garten (Hohenlockstedt ) ist ein künstlerisches Projekt der bildenden Künstlerin Camilla Berner, das die oft unentdeckten Schönheiten ungeplanter Gartenkulturen in den Fokus rückt. Es lädt dazu ein, die eigene Umgebung mit neuen Augen zu sehen – als Ort der Vielfalt und der Verwandlung. Bereits 2001 wurde das Projekt erstmals in Dänemark von der Havekulturfonden (Stiftung für Gartenkultur) mit Gärten in und um Kopenhagen realisiert. Nun wird es in und um Hohenlockstedt weitergeführt und weitergedacht.

In Zusammenarbeit mit Menschen aus Hohenlockstedt, Bokelrehm, Wacken, Itzehoe, der Wilstermarsch und weiteren Orten sind so Wildblumensträuße entstanden, die gesammelt, gebunden und fotografiert wurden. Jeder Strauß erzählt von einem Moment, einem Ort und den Menschen, die ihn gemacht haben.

Eine Auswahl der Fotografien wird im Projektraum M.1 der Arthur Boskamp-Stiftung ausgestellt. Die Ausstellung wächst mit dem Projekt. Zusätzlich entsteht ein regionaler Saatgutbeutel mit dokumentierten Wildpflanzen – als Einladung, selbst Vielfalt zu säen. Der Beutel wird in einer gestalteten Box übergeben, gemeinsam mit Anregungen für eine biodiversitätsfreundliche Gartenpraxis – und mit Platz für Ihre eigene kleine Samenbank.

Die Sträuße sind Momentaufnahmen der Vielfalt. Sie sind ein poetischer Ausdruck gegen Homogenität und gegen Monokulturen.

Ich danke allen, die sich auf dieses Experiment eingelassen haben: Wiebke Habbe, Thekla Solleske, Marie-Louise Schümann, Birgit Warmuth, Isolde Nagel, Ines Pretzlaff, Gretel Rüping, Christine Sarau, Julia Günther-Borstel, Astrid Senne-Sachau, Dorothea Buck.

Weitere Einsendungen sind sehr willkommen.

Fotografieren Sie die Sträuße, gerne jeden Monat einen neuen (und gerne auf weißem Hintergrund) und schicken Sie uns die Bilder!

So machen Sie mit:

Bitte senden Sie Ihr Foto an: rk@arthurboskamp-stiftung.de

Gerne mit folgenden Angaben:

  • Ihr Name (freiwillig)
  • Datum des Fotos
  • Ort (Städtename reicht)
  • Pflanzennamen, falls bekannt