Katja Schroeder übernimmt Leitung der Arthur Boskamp-Stiftung

Pressemitteilung
Hohenlockstedt, 16.10.2023

Katja Schroeder übernimmt ab 1. Januar 2024 im Team mit Dr. Ulrike Boskamp die Leitung der Arthur Boskamp-Stiftung. Insbesondere wird sie die Leitung der Kultur-, Community- und Bildungsprogramme der Stiftung verantworten und maßgeblich an der zukünftigen Weiterentwicklung der Stiftung und dem Aufbau eines Residency-Programms für Künstler:innen beteiligt sein. Durch den Erwerb und die Sanierung des denkmalgeschützten Soldatenheims von Fritz Höger am ehemaligen Truppenübungsplatz Lockstedter Lager, heute Hohenlockstedt, entstehen gerade Künstler:innenwohnungen, Ateliers und Gemeinschaftsräume für umfangreiche kulturelle Nutzungen, die auch der Kommune zur Verfügung stehen werden.

Seit ihrer Gründung vor 20 Jahren hat die gemeinnützige Arthur Boskamp-Stiftung einen avancierten Ort für internationale zeitgenössische Kunst vor den Toren Hamburgs etabliert. Dazu gehört das Ausstellungshaus M.1, das Kurator:innenprogramm M.1 kuratieren, ein Förderpreis für Künstler:innen sowie die lokal verankerten Kulturangebote des Programms M.1 Lokal.

Dr. Ulrike Boskamp: „Katja Schroeder bringt sowohl die nötige Kenntnis der aktuellen künstlerischen Szenen und kulturellen Diskurse mit, als auch die für die Stiftung wichtigen Erfahrungen in der Geschäftsführung und Teamverantwortung von Kulturinstitutionen. Als ehemalige Stipendiatin unseres Kurator:innenprogramms kennt sie das Haus bereits und kann die Besonderheiten einer Kulturinstitution, die sich jenseits der urbanen Zentren verortet, sehr genau einschätzen. Wir freuen uns, mit Katja Schroeder eine erfahrene und gut vernetzte Persönlichkeit für unser Team zu gewinnen, die ein hohes Maß an Akzeptanz im kulturellen Umfeld genießt. Sie ist eine vielseitig informierte und begeisterungsfähige Persönlichkeit, die wichtige Impulse für die Weiterentwicklung und die Zukunft der Stiftung mitbringt.“

In den vergangenen neun Jahren hat Katja Schroeder das Kunsthaus Hamburg geleitet und hier das Profil des Hauses durch ein engagiertes Programm zeitgenössischer Kunst neu geschärft und an aktuelle Themen und Diskurse angebunden. Der Schwerpunkt ihrer kuratorischen Arbeit lag auf künstlerischen Positionen, die dominierende Perspektiven eines westlich geprägten Kunstverständnisses hinterfragen und gesellschaftliche, ökologische und mediale Machtverhältnisse in einem globalen Zusammenhang beleuchten.

Davor hat Katja Schroeder an den Deichtorhallen Hamburg, am Frankfurter Kunstverein und als Direktorin des Westfälischen Kunstvereins in Münster gearbeitet. Sie hat zahlreiche Ausstellungen internationaler Künstler:innen kuratiert, u. a. Formafantasma, Ilana Harris-Babou, Edith Dekyndt, Georges Adéagbo, Bani Abidi, Khalil Rabah und Yorgos Sapountzis. Aktuell lehrt sie zu Kunst und Kolonialismus an der Universität Hamburg, ist stellvertretendes Mitglied der Kunstkommission (Kunst im öffentlichen Raum) der Behörde für Kultur und Medien, Hamburg. Seit 2017 ist sie Mitglied des NDR-Rundfunkrats.